Nahverkehrsbetreiber Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) hat in Heidelberg ein neu errichtetes Busdepot in Betrieb genommen. Der Betriebshof ist speziell für die Busse mit alternativem Antrieb ausgerüstet. 27 Gelenkbusse vom Typ H2-eCitaro können dort mit Wasserstoff betankt und mit Strom geladen werden. Das Projektvolumen liegt nach RNV-Angaben bei 24,5 Mio. Euro.

Die H2-eCitaros nutzen sowohl die Batterie als auch die Brennstoffzelle als Antrieb. Dies ermöglicht größere Reichweiten auch auf längeren und hügeligen Streckenabschnitten, die in Heidelberg häufig vorkommen. Ab Juni sollen die neuen Fahrzeuge in Heidelberg auf Linie fahren. Zuvor werden in den nächsten Wochen die Tankanlage, Fahrzeuge und die Abläufe auf dem neuen Betriebshof ausgiebig getestet und das Personal geschult.

Ziel von RNV ist, die gesamte Fahrzeugflotte bis 2032 auf lokal emissionsfreie Antriebe umzustellen. Dabei sei das Unternehmen technologieoffen und setzt sowohl auf Batterie-E-Busse als auch auf E-Busse mit Brennstoffzelle – "je nachdem, was unter den lokalen Gegebenheiten mehr Sinn macht", so Christian Volz, kaufmännischer Geschäftsführer der RNV.

"In Heidelberg haben wir vergleichsweise lange Busrouten, die teilweise auch einige Höhenmeter zu bewältigen haben. Hinzu kommt, dass wir in Heidelberg aus Kapazitätsgründen viele Gelenkbusse einsetzen, bei denen allein schon aufgrund ihres Gewichts der Einsatz einer Brennstoffzelle sinnvoll ist. Dementsprechend kommt hier dann auch der Löwenanteil unserer neuen H2 eCitaros zum Einsatz", so Volz.

Am neuen Standort gibt es auch eine neue öffentliche Wasserstofftankstelle. Sie wurde von H2 Mobility entwickelt und erbaut. Sobald sie schrittweise in Betrieb genommen wurde, können dort auch Pkw (700 bar) und Lkw (350 bar) öffentlich tanken. Genutzt wird die Wasserstofftankstelle dann auch von der Abfallsammelwirtschaft Heidelberg, die seit einem Jahr ein emissionsfreies Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb in der Flotte hat. (wa)