Strom

Modernisierung des Umspannwerks Oberjettingen gestartet

TransnetBW macht das Umspannwerk fit für die Anforderungen der Energiewende. Bis 2031 soll die Modernisierung abgeschlossen sein.
04.04.2024

Das Übertragungsnetz ist das Rückgrat der Stromversorgung in Deutschland. Das Bild zeigt die Hauptschaltleitung Wendlingen von TransnetBW.

„Mit den startenden Baumaßnahmen am Umspannwerk entwickelt sich die Gemeinde Jettingen in den nächsten Jahren zum Zentrum der Energiewende im Landkreis Böblingen“, hebt Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, die Bedeutung der Modernisierungsmaßnahmen hervor. „Mit Blick auf das im Netzentwicklungsplan bestätigte Projekt SuedWestLink schaffen wir wichtige Infrastruktur für die regionale Wirtschaft und Privathaushalte.“

Die ersten Bauaktivitäten sind bereits sichtbar. Seit Mitte März werden die Baustraßen rund um das Umspannwerk errichtet und Erdarbeiten auf der Erweiterungsfläche im Osten umgesetzt. Die Baumaßnahmen umfassen dabei den Ersatzneubau der bestehenden 380- Kilovolt-Freiluft-Schaltanlage mit zwölf ausgebauten Schaltfeldern und die Aufstellung von zwei 380-/110-Kilovolt-Transformatoren.

Umbau bei laufendem Betrieb

„Der Neu- und Umbau des Umspannwerkes findet im laufenden Betrieb statt, was eine Herausforderung ist. Um Platz für die neuen, leistungsstärkeren Anlagen zu schaffen, müssen wir Schritt für Schritt die bestehenden Anlagen und Gebäude zurückbauen“, erklärt Markus Bökle, Projektleiter Umspannwerk Oberjettingen bei TransnetBW.

Hintergrund

Die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink, die Windstrom von der Küste nach Süddeutschland bringt, soll in der Gemeinde enden. Um den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom zu wandeln, damit dieser in der Region verteilt werden kann, ist der Bau eines Konverters im Umfeld des Umspannwerks erforderlich.

Kompensationsanlage zur Netzstabilisierung

Als weiteres Betriebsmittel wird eine Kompensationsanlage zur Umformung elektrischer Energie errichtet. Damit kann das Netz stabilisiert werden, da sich mit dieser STATCOM-GFM  genannten Anlage die Spannung bedarfsgerecht anheben oder senken lässt.

Die Modernisierung des Umspannwerks soll 2031 abgeschlossen sein. 2028 wird bereits die STATCOM-GFM ans Netz gehen. Die Fertigstellung von Konverter und Netzverknüpfung ist bis spätestens 2037 geplant. (sg)