Karriere

Bei den Benefits denkt die Gen Z an das Alter

Corporate Benefits sind ein wichtiger Anreiz bei der Jobsuche. Betriebliche Altersvorsorge und Pflegeversicherung sind auch für die junge Gen Z besonders attraktiv. Gleiches gilt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
10.04.2024

Das Top-Benefit für Beschäftigte ist eine gute Alterssicherung.

Statt Fitnessstudio und Obstkorb wünschen sich die Beschäftigten eher andere betriebliche Zusatzleistungen: Für 80 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Deutschland ist es vielmehr wichtig, dass ihr Unternehmen sie bei der Altersvorsorge unterstützt. Und 68 Prozent halten finanzielle Hilfe im Fall einer späteren Pflegebedürftigkeit für relevant.

Das sind Ergebnisse der  Studie "Arbeiten 2023" der Pronova BKK, für die im November 2023 rund 1200 Arbeitnehmer:innen online befragt wurden.

Auch Jüngere wollen sichere Perspektiven im Alter

Viele Deutsche machen sich Sorgen, ob die gesetzliche Rente später reichen wird. Dabei ist das Bedürfnis nach mehr finanzieller Sicherheit im Alter bereits unter den 18- bis 29-jährigen Arbeitnehmer:innen stark ausgeprägt: Auch für junge Berufstätige zählen die betriebliche Altersvorsorge und die betriebliche Pflegeversicherung zu den Top 3 Zusatzleistungen bei der Entscheidung für einen Job.

Die betriebliche Pflegeversicherung wünschen sich unter ihnen sogar 74 Prozent, sechs Prozentpunkte mehr als bei den Älteren. Diese Benefits verdrängen selbst das Jobticket auf den vierten Platz. Nur freie Getränke sind ähnlich beliebt.

"Die Generation Z bringt eine hohe Gesundheitskompetenz mit und denkt damit ganz klar auch an ihre Zukunft, um sich abzusichern. Dieser Trend wird in den kommenden Jahren zunehmen", sagt Patrizia Thamm, Referentin Gesundheitsförderung bei der Pronova BKK.

Denn unabhängig vom Alter sind sich die Beschäftigten einig, dass die betriebliche Altersvorsorge und die betriebliche Pflegeversicherung auch in zehn Jahren die beiden wichtigsten Benefits sein werden.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie überzeugt

Für Unternehmen auf der Suche nach den besten Fachkräften sind aber auch andere freiwillige Zusatzleistungen wichtig, um ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren. Laut Studie punktet vor allem, wer Unterstützungsprogramme zu arbeitsbezogenen Themen (75 Prozent) wie betriebliches Gesundheitsmanagement anbietet, dicht gefolgt von Programmen für Beschäftigte mit psychischen Problemen und körperlichen Beeinträchtigungen (jeweils 72 Prozent).

Insbesondere bei den 18- bis 29-Jährigen stoßen darüber hinaus Unterstützungsprogramme für familiäre Themen wie Kinderbetreuung auf großes Interesse: 68 Prozent halten diese Punkte heute für wichtig. In zehn Jahren werden sie den Angaben zufolge für fast drei von vier Arbeitnehmer:innen (74 Prozent) in dieser Altersgruppe von Bedeutung sein. Somit belegen die Zahlen das Bedürfnis der Beschäftigten nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

"Die Generation Z bringt eine hohe Gesundheitskompetenz mit und denkt damit ganz klar auch an ihre Zukunft, um sich abzusichern."
Patrizia Thamm, Referentin Gesundheitsförderung, Pronova BKK

"Die jüngere Generation möchte sich nicht mehr unbedingt zwischen Karriere und Familie entscheiden, sondern sich gleichermaßen in beiden Rollen verwirklichen. Um als Arbeitgeber:in attraktiv zu bleiben, sollten Firmen hier Unterstützung bieten und flexible und familienbewusste Rahmenbedingungen schaffen", so Thamm. (bs)