Nachrichten

Quartalsergebnis von Uniper gibt nach

Der Düsseldorfer Energiekonzern ist erwartungsgemäß schwächer in das aktuelle Geschäftsjahr gestartet als 2023. In zwei Segmenten ging das Ergebnis zurück, das dritte bleibt knapp negativ.
07.05.2024

Das Quartalsergebnis von Uniper liegt im ausgerufenen Zielkorridor.

"Im Einklang mit den Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024", erzielte Uniper im ersten Quartal 2024 ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebidta) in Höhe von 885 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Das vergleichbare Quartalsergebnis aus 2023 lag noch bei 991 Mio. Euro.

Das Ergebnis nach IFRS (International Financial Reporting Standards) brach von 6,75 Mrd. Euro auf 477 Mio. Euro ein, und das "trotz verbesserter Bruttomarge". Damals profitierte das Unternehmen noch von der Auflösung von Rückstellungen "für antizipierte Verluste für die Gasersatzbeschaffung", die nicht mehr erwartet wurden, hieß es aus Düsseldorf.

Neue Segmente ab 2024

Ab 2024 berichtet Uniper wie angekündigt in den drei Segmenten: Green Generation, Flexible Generation und Greener Commodities. Mit der neuen Segmentierung wolle das Unternehmen die strategische Neuausrichtung Unipers reflektieren. Im Rahmen der finanziellen Steuerung ersetzt zudem das bereinigte Ebitda das bereinigte Ebit.

Im SegmentGreen Generation ging das Ebitda von 298 Mio. Euro im 1. Quartal 2023 auf 278 Mio. Euro zurück. Positiv wirkte hier das preisbedingt höhere Ergebnis bei schwedischer Kernenergie. Dies wurde durch geringere Margenbeiträge der schwedischen und deutschen Wasserkraft insbesondere infolge niedrigerer Preise überkompensiert.

Im Segment Flexible Generation belief sich das bereinigte Ebidta auf 656 Mio. Euro und lag damit um 245 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau. Dies begründete Uniper insbesondere mit dem Rückgang positiver Ergebnisbeiträge aus erfolgreichen Absicherungsgeschäften im Bereich der fossilen Handelsmarge.

Das bereinigte Ebitda im Segment Greener Commodities verbesserte sich im Vojahresvergleich von minus 242 Mio. Euro auf minus 13 Mio. Euro. Das zuvor "außerordentlich belastete Gasgeschäft" konnte im 1. Quartal 2024 einen deutlich positiveren Beitrag erzielen. Im Stromhandel konnten die besonders positiven Beiträge des Vorjahreszeitraums aus einem volatilen Marktumfeld nicht wiederholt werden, teilte das Unternehmen weiter mit.

Uniper bestätigt Prognose

Die Gesamtprognose für das Geschäftsjahr 2024 hat Uniper bestätigt. Der Düsseldorfer Konzern rechnet mit einem bereinigten Ebitda zwischen 1,5 Mrd. und 2 Mrd. Euro sowie einem bereinigten Konzernüberschuss zwischen 700 Mio. und 1,1 Mrd. Euro. Das entspricht in etwa dem Vorkrisenniveau im Geschäftsjahr 2019. 2023 lag der Konzernüberschuss noch bei 6,34 Mrd. Euro. (am)