Wasser

StEB Köln heben Abwassergebühren leicht an

Ursache sind höhere Kosten für Vorprodukte. Auch die sinkenden Abwassermengen erweisen sich als Treiber der Gebühren.
27.10.2023

Die Erhöhung der Abwassergebühren erfolgt „deutlich unter den Inflationsraten der letzten Jahre“, wie StEB Köln-Vorständin Ulrike Franzke ausführt. Im Bild das Pumpwerk an der Schönhauser Str. in Köln.

Nach mehreren Jahren ohne Anpassung der Abwassergebühren hat der Rat der Stadt Köln am Freitag einer moderaten Gebührenanpassung durch die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln) zugestimmt. Die durchschnittliche Gebühr eines Musterhaushalts pro Person und Tag wird demnach ab 2024 von 32,4 Cent um 0,6 Cent auf 33 Cent angehoben.

Das entspricht einer durchschnittlichen Erhöhung von 1,97 Prozent. Nach Angaben der StEB Köln bleiben die Gebühren trotz der Anpassung im landes- und bundesweiten Vergleich niedrig.

Letzte Anhebung war 2017

Die Gründe für die Gebührenanpassung liegen zum einen in den deutlich gestiegenen Kosten für Fäll- und Flockungsmittel auf den Kläranlagen. Ursache dafür sind vor allem höhere Energiekosten bei den Erzeugern.

Zum anderen ist die Anhebung der Gebühren auf den Rückgang der Abwassermengen um 2,2 Prozent zurückzuführen. Die StEB Köln verfügen über ein 2419 Kilometer langes Kanalnetz und fünf Kläranlagen.

Abschreibungen belasten die Kostenstrukturen

Dieses Anlagevermögen führt zu hohen jährlichen Abschreibungen. Die Höhe dieser Kosten ist unabhängig von der Abwassermenge. Sinkende Abwassermengen führen trotz gleicher Kosten zu höheren Abwassergebühren.

Konkret beträgt die Niederschlagswassergebühr ab 2024 1,28 Euro pro Kubikmeter für befestigte abflusswirksame Flächen und die Schmutzwassergebühr 1,58 Euro pro Kubikmeter für bezogenes Frischwasser. Im Vergleich zu 2023 bedeutet dies eine Erhöhung um 0,01 Euro pro Kubikmeter für Niederschlagswasser und 0,04 Euro pro Kubikmeter für Schmutzwasser.

Belastungen der Haushalte im Blick

„Bei der Gebührenberechnung haben wir weiterhin nicht nur unsere Kosten, sondern auch die zunehmende Belastung der Kölner Haushalte durch Inflation und Preissteigerungen im Blick“, sagt Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln. „Nachdem wir die Gebühren seit 2017 konstant halten konnten, passen wir sie nun nur sehr moderat und deutlich unter den Inflationsraten der letzten Jahre an.“ (hp)