Strom

Forschung: Verbesserte Normung bei Batteriespeichern

KIT und Fraunhofer IEE arbeiten daran, die Effizienzmessung von Batteriesystemen zu optimieren. Die Ergebnisse sollen in die Normung eingebracht werden und die deutsche Marktposition stärken.
19.05.2020

Forscher des KIT und des Fraunhofer IEE arbeiten daran, die Effizienzmessung von Batteriespeichern zu optimieren.

Unter dem Namen „Testbench“ forschen das Fraunhofer IEE und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einem Verbundprojekt an der Effizienzmessung von Batteriespeichern. Auch die VDE/DEK und der TÜV Rheinland sind beteiligt, um die Ergebnisse in den Normungsprozess aufzunehmen.

Die Wissenschaftler nehmen vor allem die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit von Messergebnissen an unterschiedlichen Prüfständen der Projektpartner in den Blick. In der zweiten Projekthälfte soll ein Ringversuch die Wirksamkeit der Verbesserungen validieren und die Reproduzierbarkeit der Forschungs-Ergebnisse nachweisen.

Internationale Marktposition stärken

Da sowohl die VDE/DEK als auch der TÜV Rheinland federführend im Normarbeitskreis „Kennwerte von stationären Batteriespeichern“ sind, können die gewonnen Erkenntnisse direkt in den Normungsprozess einfließen. „Eine nationale Norm oder VDE-Anwendungsregel wäre ein wichtiger Schritt, um die Marktposition deutscher Hersteller weiter zu festigen“, erklärt Nina Munzke, Leiterin der Gruppe Systemspeicherung und -analyse am Batterietechnikum des KIT.

Das Projekt läuft bereits seit Januar und wird bis Ende 2021 vom BMWi gefördert. „Testbench“ soll auch zur Anpassung des Effizienzleitfadens führen, den der BSW und der BVES mit verschiedenen Forschungsinstituten und Herstellern von PV-Speichern erarbeitet hat, um einen Vergleich von verschiedenen Systemen zu ermöglichen. Das Problem des Leitfadens ist jedoch, dass Messungen an den gleichen Speichersystemen in verschiedenen Messinstituten teilweise unterschiedliche Ergebnisse einbrachten.

Leitfaden überarbeiten

Zudem sind in der aktuellen Version des Leitfadens die Rahmenbedingungen der Messungen noch nicht genau genug festgelegt, wie bisherige Erfahrungen zeigen. Dies betrifft beispielsweise die Anforderungen an die Genauigkeit von Strom- und Spannungssensoren und die bei der Messung zu verwendenden Abtastraten und Periodendauern bei der Mittelwertbildung. (ls)