Strom

Kommunaler Versorger baut großen Speicherpark mit Tesvolt

Der neue Batteriespeicherpark von EWR soll für Netzstabilität sorgen. Hersteller Tesvolt setzt dabei auf eine besondere Technologie.
02.07.2024

Der geplante Batteriespeicherpark in Worms (Rheinland-Pfalz).

Der mehrheitlich kommunale Energieversorger EWR baut zusammen mit den Projektentwicklern Timbra und W Power ein neues Batteriespeicherwerk. Die Anlage soll eine Leistung von 30 Megawatt (MW) und eine Kapazität von 65 Megawattstunden (MWh) haben, wie der Versorger aus Worms mitteilt. Das Batteriespeicherwerk wird an ein angrenzendes Umspannwerk der Netztochter EWR Netz angeschlossen und soll 2025 in Betrieb gehen.

"Der Bau des Batteriespeicherparks zusammen mit unseren Partnern ist ein Meilenstein für unser Unternehmen und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Energieversorgung", sagt Stephan Wilhelm, Vorstandssprecher von EWR.

Zellen mit höherer Energiedichte

Als Lieferant für die Batteriespeichermodule wurde der Energieausrüster Tesvolt ausgewählt. "Es ist der bisher größte Auftrag in unserer Unternehmensgeschichte", freut sich Daniel Hannemann, CEO und Co-Founder des Berliner Speicherspezialisten. Tesvolt nimmt aktuell weitere Speicherkraftwerke mit einer Kapazität von mehr als 40 MWh in Deutschland und Schweden in Betrieb.

Bei dem Projekt in Worms setzt Tesvolt auf Batteriezellen von Samsung SDI. Die Lithium-NCA-Zellen, die in den Großspeichern verbaut sind, haben eine höhere Energiedichte und einen überdurchschnittlich hohen Wirkungsgrad im Vergleich zu den üblichen LFP-Zellen.

Attraktiver Energiehandel

"Beim Energy Trading lässt sich mit der NCA-Technologie eine höhere Entladetiefe nutzen und der Speicher kann, durch die erhöhte Lebensdauer, über einen längeren Zeitraum Erlöse erwirtschaften", sagt Philipp Schreiber, Technischer Projektmanager und bei Tesvolt und für das Projekt verantwortlich. Batteriespeicher würden durch Handelsdienstleistungen belastet. Dies soll bei Auslegung und Konfiguration des Speichers berücksichtigt werden.

"Mit dem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zu Flexibilität und Synchronisation des Stromnetzes mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien", sagt Andreas Wirth, Geschäftsführer von W Power. Besonders interessant sei es zurzeit, mit Stromreserven zu handeln. "Je effizienter und langlebiger dabei die Batteriespeicher sind, desto profitabler ist letztlich auch der Betrieb eines Speicherkraftwerks." (jk)