Strom

Solarpark "Boitzenburger Land" geht in Betrieb

Der Park in Brandenburg hat eine Leistung von 180 MW. Nach elf Monaten Bauzeit speisen die Anlagen nun Grünstrom ein.
20.09.2023

Nehmen den Solarpark in Betrieb (von links): Frank Zimmermann, Bürgermeister der Gemeinde Boitzenburger Land, Landrätin(Landkreis Uckermark) Karina Dörk, Dietrich Twietmeyer, Flächeneigentümer und geschäftsführender Gesellschafter des Eigentümers und Betreibers SEBG Energiepark (Boitzenburger Land), der Mainova-Vorstandsvorsitzende Constantin H. Alsheimer, Ove Petersen, Mitgründer und CEO der GP Joule Gruppe und Mainova-Vorstand Martin Giehl.

Der Solarpark "Boitzenburger Land", eine der größten PV-Anlagen Deutschlands, ist in Betrieb gegangen. Die Anlage mit einer Leistung von rund 180 Megawattpeak soll künftig fast 200 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr erzeugen, wie der projektbeteiligte Energieversorger Mainova mitteilt. Der Park ist demnach auf einer Fläche von etwa 170 Hektar in der Uckermark (Brandenburg) entstanden und umfasst 321.000 installierte Module.

Die Errichtung der Anlage dauert dabei nur elf Monate. Ende Juni speisten die ersten Module zum ersten Mal ein, seit Mitte Juli ist der Park vollständig am Netz. Seitdem liefern die in direkter Nachbarschaft liegenden Anlagen in Kuhz und Wichmannsdorf (Brandenburg) CO2-freien Strom.

"Dank der kraftvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten ist in beeindruckender Geschwindigkeit ein Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz entstanden. Und das subventionsfrei", wird Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova, in der Presseaussendung zitiert.

Strom langfristig vermarktet

Damit wird das Projekt zur richtigen Zeit fertig. Denn die Mainova stellt fest, dass die Nachfrage der Großkunden nach Ökostrom steigt. "Diese können wir nun dank der Leistungsfähigkeit des Solarparks über sogenannte grüne Power Purchase Agreements noch besser bedienen", sagt Martin Giehl, der als Mainova-Vorstand unter anderem für Technik und Handel zuständig ist.

Der kommunale Versorger habe bereits vor der Inbetriebnahme Teile des prognostizierten Jahres-Stromertrags über PPAs langfristig vermarktet. Durch die Direktvermarktung verzichten die Betreiber des Solarparks zudem auf die Einspeisevergütung nach dem EEG, was wiederum deutsche Stromkunden entlastet.

Kurze Bauzeit

Generalunternehmer des Solarparks war der Energiedienstleister GP Joule. Innerhalb der elf Monate errichtete das deutsche Unternehmen auch ein neues Umspannunwerk und schloss dieses an das Übertragungsnetz an.

"Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn alle Projektbeteiligten an einem Strang ziehen und partnerschaftlich zusammenarbeiten", sagt Ove Petersen, Mitgründer und CEO von GP Joule.

Die Projektpartner lobten die professionelle Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern und beteiligten Behörden während des gesamten Genehmigungsverfahrens. Dies habe unter anderem ermöglicht, dass zwischen Aufstellungsbeschluss und Baugenehmigung lediglich 21 Monate vergingen. Die Anlageneigentümer hätten sich zudem zu direkten Zuwendungen für gemeinnützige Aufgaben verpflichtet. (jk)