Teag-Tochter errichtet Nahwärmenetz mit iKWK
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In Gera soll in mehreren Wohnkomplexen bald Schluss mit der Gasheizung sein, eine Tochtergesellschaft der Teag rüstet die Wärmeversorgung auf iKWK mit Wärmepumpen um.
Bild: © Wolfilser/Adobestock
Die Thüringer Wärme Service (TWS), eine Tochtergesellschaft der Teag, baut in einem Stadtviertel in Gera derzeit ein Nahwärmenetz auf, um künftig etwa 1300 Wohnungen in mehreren Gebäudekomplexen mit Wärme aus einem iKWK-System zu versorgen.
Die KWK-Komponente übernimmt, wie üblich bei solchen innovativen Kombinationen, ein BHKW. Der Erneuerbaren-Anteil der Nutzwärme von mindestens 35 Prozent stammt aus einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die in einer Kaskade mit zwei nachgeschalteten Wasser-Wasser-Hochtemperatur-Wärmepumpen, betrieben wird. Insgesamt verfügt die Anlagen-Kombination damit über eine Leistung von etwa 1,1 MW.
Kaskadensteuerung für Einsatz am Spotmarkt
Grund für die Stufenschaltung der Wärmepumpen ist, unter anderem, einen effizienten Betrieb auch in Teillast zu ermöglichen, denn die iKWK-Anlage soll nach dem Spotmarkt gefahren werden – also möglichst dann in das öffentliche Stromnetz einspeisen, wenn Strom benötigt wird und umgekehrt Stromüberschüsse nutzen, wenn sie vorhanden sind. Ein zusätzlicher Elektrokessel sowie zwei Gaskessel übernehmen deshalb bei Spitzenlast.
Pro Jahr kann die Anlage etwa 5,6 GWh an Strom produzieren und 8,7 GWh an Wärme. Zum Jahresbeginn 2025 soll das iKWK-System in Betrieb gehen und die bisherigen dezentralen Gasheizkessel im Wohnviertel ablösen. (lm)