Entsorgung

Schleswig-Holstein braucht weitere Mülldeponien

Eine Studie des Umweltministeriums hat ergeben, dass die Kapazitäten im Norden bis 2034 teilweise erschöpft sind. Da auch stärkeres Recycling nicht hilft, wird ein Zubau empfohlen.
12.06.2024

Vor allem für Bau- und Abbruchabfälle wird der Deponieraum (Symbolbild) knapp.

In Schleswig-Holstein braucht es bis 2034 mehr Platz für Müll. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die am Mittwoch vom Kieler Umweltministerium veröffentlicht wurde. Darin wurde untersucht, wie sich die Abfallmengen in den kommenden Jahren entwickeln, welchen Anteil man recyceln kann und wie viele Deponien das Land brauchen werde.

«Auf unserem Weg zur Kreislaufwirtschaft bleiben Deponien vorerst ein wichtiger Baustein», sagte der schleswig-hosteinische Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Noch sei nicht jedes Material recyclingfähig und nur über die Deponien könnten Schadstoffe aus dem Wirtschaftskreislauf entfernt werden. Um den Ressourcenverbrauch weiter zu reduzieren, müsse daher der Recyclinganteil der Abfälle weiterhin erhöht werden.

Regional ungleiche Verteilung

In den verschiedenen Deponieklassen stehen laut Ministerium derzeit unterschiedlich viele Deponien zur Verfügung. Zudem seien sie regional ungleich verteilt. Vor allem weitere Deponien für gering bis mäßig belastete mineralische Bau- und Abbruchabfälle, Abfälle aus der Abfallbehandlung sowie Aschen, Schlacken und Gießereiabfälle seien nötig, da diese teilweise deutlich vor 2034 erschöpft sein werden.

Laut der Studie müssen weitere Kapazitäten durch Neubau oder die Erweiterung bestehender Standorte geschaffen werden. Ein stärkeres Recycling würde den Bedarf nicht so weit absenken können, dass dieser für die nächsten zehn Jahre ausreiche. (dpa/hp)