Deutschland

NRW: 72 Kommunen bekennen sich zu regionalen Klimaschutzzielen

Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive: Städte, Gemeinen und Landkreise aus Ostwestfalen-Lippe haben ein Kommuniqué für regionale Klimaschutzziele unterzeichnet.
07.07.2024

Gruppenbild nach der Unterzeichnnung: Die Landräte und Bürgermeister engagieren sich für mehr Klimaschutz.

Landräte sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen in Ostwestfalen-Lippe trafen sich zum dritten „Klimagipfel OWL“ im Rahmen der „Klimakampagne OWL“. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Kampagne unterzeichneten sie in Detmold das inzwischen dritte regionale Kommuniqué. Darin bekennen sie sich verbindlich zu drei neuen regionalen Zielen: Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive.  

Der Klimagipfel OWL ist der dritte innerhalb von fünf Jahren: Beim Auftakt in Herford hatten die kommunalen Entscheiderinnen und Entscheider im Jahr 2019 die Klimakampagne OWL ins Leben gerufen. Die zweite Auflage in Steinheim im Jahr 2021 war der Startschuss für die „Solaroffensive OWL“.

Mehr Tempo beim Klimaschutz

Hinter der nun getroffenen Vereinbarung steht auch der Wunsch, deutlich mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen aufzunehmen. Von dem gut funktionierenden, regionalen Netzwerk der Klimakampagne OWL profitieren die Kommunen und lernen voneinander. 

Christian Mildenberger, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate, betont in einer Pressemitteilung, dass der Klimagipfel OWL die Dynamik dieser Region zeige und den unbedingten Willen der Akteure, gemeinsam den kommunalen Klimaschutz in OWL voranzutreiben und damit auch Vorreiter für andere Regionen in NRW zu sein.

Voneinander lernen

Bei der kommunalen Wärmeplanung streben die Unterzeichner an, die Wärmeversorgung in Kooperation mit den lokalen Akteuren treibhausgasneutral zu entwickeln und umzusetzen. Wertvollen Input können sich Städte und Gemeinden in OWL gegenseitig geben. Sehr weit sind beispielsweise die Gemeinde Borchen und die Städte Lemgo und Verl.  

Darüber hinaus befürworten die Kommunen in ihrem Kommuniqué den Ausbau der Windenergie. Damit unterstützen sie das Ziel des Bundes und Landes NRW, bis 2030 mindestens 80 Prozent des Brutto-Stromverbrauchs mittels regenerativer Quellen zu decken. Beim Ausbau sollen die kommunalen Belange und die besonderen Anforderungen des ländlichen Raums berücksichtigt werden. Wichtige Impulse können hier die Energiestadt Lichtenau geben oder auch Borgholzhausen mit einer örtlichen Windenergieinitiative. 

Bürger mitnehmen

Das dritte Ziel der Region ist eine Wissensoffensive, denn eine gut informierte Öffentlichkeit ist unabdingbar für die Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte. (amo)