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Meyer-Hammerström: "Wir befinden uns nach wie vor in einer Energiekrise"

Ob Versorgungssicherheit oder Bezahlbarkeit der Energie – das Geschäftsjahr 2023 war für die Osterholzer Stadtwerke ein "Balanceakt". Warum dennoch am Ende ein robustes Ergebnis steht:
30.07.2024

Christian Meyer-Hammerström ist Geschäftsführer der Osterholzer Stadtwerke.

Die Osterholzer Stadtwerke in der Nähe von Bremen haben das turbulente Geschäftsjahr 2023 mit einem Bilanzgewinn von 6,95 Mio. (2022: 4,8 Mio.) Euro und einem Umsatz von 97,8 Mio. (2022: 69,5 Mio.) Euro abgeschlossen.

„Nach dem Jahr 2022 begleitete uns die Energiekrise auch 2023, die es erneut zu meistern galt. Es war ein Balanceakt“, erklärt Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström.

Versorgungssicherheit und Preisstabilität seien die Themen gewesen, die das Unternehmen auch im Jahr 2023 in besonderer Weise zusätzlich gefordert haben. "Wir befinden uns nach wie vor in einer Energiekrise. Somit sind auch die Energiepreise ein Punkt, der uns weiterhin umtreibt", so der Stadtwerkechef weiter.

Großer Run auf Festpreisverträge

Der Kommunalversorger sei trotz aller Hürden gut durch das vergangene Geschäftsjahr gekommen. "Das Fundament, das wir uns in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, hat uns weiter stabil durch die Energiekrise gebracht", betonte Meyer-Hammerström.  

Zum Glück sei keine Gasmangellage eingetreten und die Strategie des Unternehmens, stets in Teilmengen und lange im Voraus Energie einzukaufen, habe sich bewährt. Darum habe man  zum 1. Oktober 2023 die Preise für Strom und Erdgas wieder senken können.

Ab April 2023 habe man erstmals wieder einen Festpreis anbieten können. Nach gut sechs Wochen seien bereits mehr als 7500 Festpreisverträge unterschrieben gewesen.  

Hohen Marktanteil bei Strom und Gas behauptet

Der Marktanteil der Osterholzer Stadtewerke lag laut eigenen Angaben in den Wettbewerbssparten Strom und Gas im vergangenen Jahr weiterhin bei über 80 Prozent.

Der Schwerpunkt bei den Investitionen von über 10 Millionen Euro lag neben den Netzinfrastrukturen in den Bereichen der regenerativen Energien und der dezentralen Erzeugung. Einen hohen Stellenwert nimmt außerdem der Bereich Digitalisierungslösungen ein. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg insbesondere durch die Umsetzung der gestiegenen staatlichen Anforderungen und Regelungen von 149 auf 161. (hoe)