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BSKI und BBK arbeiten künftig zusammen

Der Bundesverband zum Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wollen künftig regelmäßig Informationen austauschen. Zudem unterstützen sie die Neuausrichtung des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe.
31.08.2021

Einigkeit herrschte darüber, dass nach der Flutkatastrophe Lehren gezogen werden müssen zur besseren Bewältigung künftiger Krisen.

„Das BBK ist für Unternehmen, die lebenswichtige Güter anbieten, ein verlässlicher Partner und Dienstleister zur Vorbereitung auf Krisen. Das reicht von Handreichungen und Checklisten für die Notfallvorsorge bis hin zur Krisenmanagement-Ausbildung an unserer Bundesakademie in Ahrweiler oder die länderübergreifende Krisenmanagement-Übung LÜKEX", sagt BBK-Präsident Armin Schuste. Die Kooperation zwischen BBK und BSKI soll ihm zufolge die Widerstandsfähigkeit der Kritischen Infrastrukturen in Deutschland zu erhöhen.
 

  • Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und der Bundesverband zum Schutz Kritischer Infrastrukturen e.V. (BSKI) arbeiten zukünftig zusammen. Das Foto zeigt (von links) Beate Braun (IARES), Holger Berens (Vorsitzender BSKI), Detlev Schürmann (BSKI), BBK-Präsident Armin Schuster, Hans-Walter Borries (BSKI) und Wolfram Geier (BBK).

Flut zeigt Handlungsbedarf

„Gerade die Flutkatastrophe hat gezeigt, dass bei Naturereignissen und Großschadenslagen der Informationsfluss verbessert werden muss“, sagt Holger Berens, Vorstandsvorsitzender des BSKI. In dem Gespräch, an dem auch Wolfram Geier (BBK, Abteilungsleiter Risikomanagement), Beate Braun (IARES, Industrieallianz für regionale Energiesicherheit) und die BSKI-Vorstandsmitglieder Hans-Walter Borries und der Kriminologe und Polizeiwissenschaftler Detlev Schürmann teilnahmen, herrschte nach Angaben der Teilnehmer Einigkeit, dass aus der Flutkatastrophe Lehren gezogen werden müssen für die bessere Bewältigung künftiger Krisen.

So müsse es eine Organisation freiwilliger Helfer bei Katastrophen oder Terroranschlägen geben, etwa mit der Einrichtung von Helfersammelstellen, um Rettungswege nicht zu verstopfen. Nötig seien auch Kriminalprävention im Hinblick auf Plünderungen und Desinformation sowie analoge Warn- und Kommunikationssysteme beim Ausfall digitaler Anlagen.

Hackerangriffe gegen kritische Infrastrukturen nehmen zu

Neben dem Katastrophenschutz ging es in dem Gespräch auch um die Handlungsfelder IT-Sicherheit und nachhaltige Energieversorgung. So nehmen Hackerangriffe gegen kritische Infrastrukturen zu, der Schutz gegen Cyberattacken müsse verstärkt und die Notfallpläne überprüft werden. Und auch in einem Energieversorgungssystem mit 100 Prozent regenerativen Energieträgern müsse die elektrische Leistung jederzeit gesichert sein, um Lieferketten zu gewährleisten und Produktionsausfälle zu vermeiden.

BBK und BSKI erklärten, dass beide im Sinne kurzer Wege ihre thematischen Schnittstellen zusammenführen wollen und eine Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit anstreben. Dabei soll es auch um den Fachaustausch bei Kongressen und Konferenzen auf Bundesebene gehen. (sg)