Wärme

Heizkraftwerk Köln-Merkenich wird H2-ready

Grüne Wärme und Strom für den Kölner Norden. Die Rheinenergie rüstet sich für die fossilfreie Energiewelt.
14.09.2023

Das Heizkraftwerk in Merkenich

Die Rheinenergie will ihr Heizkraftwerk in Köln-Merkenich grundlegend modernisieren. Dort entstehen in Kraft-Wärme-Kopplung Fernwärme und Strom für mehrere Stadtteile. Zudem liefert die Anlage Prozessdampf für die Industrie im Kölner Norden.

Die momentan mit fossilen Energieträgern betriebenen Anlagen werden in den kommenden Jahren zum Teil umfassend modernisiert, zum Teil stillgelegt oder neu gebaut.

Wasserstoff statt Erdgas

Die ersten konkreten Schritte dazu sind bereits eingeleitet: So wird die Rheinenergie die am Standort befindliche Gas-und-Dampfturbinen-Anlage (GuD) einer umfassenden Modernisierung unterziehen. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen. Die umgebaute GuD-Anlage wird nicht nur deutlich effizienter und flexibler sein, sie wird auch bereit sein für den Einsatz von Wasserstoff.

Zudem wird der letzte noch bestehende Braunkohlekessel stillgelegt. Die Bundesnetzagentur hat jüngst im Rahmen einer Ausschreibung der Stilllegung
zugestimmt. Auch wenn die Ausschreibungsrunde bis zum März 2026 reicht, wird die Rheinenergie wie vereinbart den Kohleausstieg in Köln im Laufe des Jahres 2025 abwickeln. Allein durch die Stilllegung werden 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden, heißt es aus Köln.

Klärschlamm verwerten

Geplant ist zudem eine Anlage zur Verwertung von Klärschlamm. Diese schaffe die Möglichkeit, Klärschlamm für die klimaneutrale Wärme- und Stromerzeugung zu nutzen.

Außerdem soll eine Großwärmepumpe mit einer Leistung von 50 Megawatt eingesetzt werden. Wie die geplante Großwärmepumpe am Heizkraftwerk in Niehl wird auch sie die Wärme des Rheins nutzen, um damit Heizwasser zu erzeugen. (amo)