Wärme

Heizölkunden zahlten im Winter 18/19 deutlich mehr

Dank des vergleichsweise milden Winters konnten Gaskunden zwischen September 2018 und April 2019 weniger fürs Heizen ausgeben. Bei Heizölkunden stiegen die Kosten allerdings deutlich an.
16.05.2019

Trotz geringerem Heizbedarf mussten Heizölkunden im Winter mehr bezahlen.

In der letzten Heizperiode zahlte ein Musterhaushalt mit Gasheizung im Schnitt 1075 Euro. Das sind 33 Euro weniger als im Winter 2017/2018. Für Verbraucher mit Ölheizung stiegen die Kosten dagegen um knapp neun Prozent – von 1140 Euro auf 1248 Euro. So haben alle Verbraucher in Deutschland mit Gas- oder Ölheizung zusammen schätzungsweise rund 16,6 Mrd. Euro fürs Heizen bezahlt. Die Zahlen stammen vom Check24-Gaspreisindex sowie vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

"Die Kostenschere zwischen Gas und Heizöl hat sich im Vergleich zur Vorsaison wieder deutlich geöffnet", sagt Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie bei Check24. "Das liegt vor allem daran, dass die Ölpreise in diesem Winter höher waren als im Vorjahreszeitraum."

Heizen mit Öl ist 16 Prozent teurer als mit Gas

Der durchschnittliche Preis für Heizöl stieg im Vergleich der vergangenen beiden Heizperioden um 19 Prozent. Der geringere Energiebedarf konnte diesen Preisanstieg nicht ausgleichen. Der Gaspreis erhöhte sich nur um knapp drei Prozent. Somit war Heizen mit Öl 16 Prozent teurer als mit Gas.

Grund dafür sind vor allem die Tarife der alternativen Gasversorger, die deutlich günstiger sind als die Grundversorgung. Wie eine Studie der WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK), ergab, konnten Verbraucher so innerhalb eines Jahres insgesamt 170 Mio. Euro sparen. (pm)