Karriere

Neuer Masterstudiengang: Geothermie kann man jetzt studieren

An der TU Bergakademie Freiberg startet ab Sommersemester 2025 der neue praxisorientierte Masterstudiengang.
16.08.2024

Im Master Geothermie stellen sich Studierende je nach Interessen und Vorkenntnissen ein sehr individuelles Spezialisierungsprofil zusammen.

Die Fachkräfte für den Bereich Geothermie kommen künftig auch von der TU Bergakademie Freiberg. Dort wird ab Sommersemester 2025 der neue Masterstudiengang Geothermie angeboten.

„Geothermie ist ein Wachstumsmarkt“, erklärt Studiengangsleiter Traugott Scheytt. „Im neuen Masterstudiengang werden die Studierenden gezielt auf eine berufliche Karriere in dem Bereich vorbereitet.“ Diese kann ganz unterschiedlich aussehen. Die Studierenden stellen sich je nach Interessen und Vorkenntnissen ein sehr individuelles Spezialisierungsprofil zusammen: „Sie können sich auf Technologien zur Nutzung der Wärme konzentrieren; erkunden, mit welchen Methoden die Wärme im Untergrund am besten erschlossen werden kann oder sich mit dem Potenzial von Grubenwasser auseinandersetzen.“

Planung von Erdwärmesonden

Praktisch wird es in dem Studiengang ab April 2025 darum gehen, für die oberflächennahe Geothermie Erdwärmesonden zu planen und energetische Berechnungen durchzuführen. Für offene Anlagen der tiefen Geothermie und für geothermische Speicher werden die Reservoire erkundet und charakterisiert. Dazu gehört auch die Modellierung der thermischen Ausbreitung.

Wer sich für die klimafreundliche Nutzung von Erdwärme interessiert und einen Bachelorabschluss in einem geowissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Studiengang mitbringt, ist an der TU Bergakademie Freiberg richtig. In drei Semestern erwerben die Studierenden mit siebensemestrigen Bachelor-Abschluss den spezialisierenden Master in Geothermie; für Studierende mit einem sechssemestrigen Abschluss sind Anpassungsmodule im Umfang von einem zusätzlichen Semester vorgesehen.

Hoher Praxisanteil

Neben den Grundlagen der flachen und tiefen Geothermie und der Hydrogeochemie stehen auch Betriebswirtschaft und Recht auf dem Stundenplan. „Freiberg ist ein Ort für Macherinnen und Macher: Die Studiengänge haben einen hohen Praxisanteil und bieten Zugang zu modernen Laboren und Testständen für Bohrungen, Grubenwassernutzung und Wasseranalyse. Aktuelle Software und umfangreiche Visualisierungsmöglichkeiten für die dreidimensionale Erfassung und Darstellung des Untergrunds in der virtuellen Realität ergänzen die Lehre und sorgen für eine praxisnahe Ausbildung.“

Die Uni hat das Thema Geothermie schon lange auf dem Radar. Freiberger Forschende haben einen Geothermieatlas erstellt und informieren Kommunen und Städte über das Potenzial der Wärme aus der Erde. Der neue Masterstudiengang ist eine spannende Weiterentwicklung und richtet sich an Bachelor-Absolventinnen und Absolventen, die Interesse an technologischen Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft haben. (amo)