Ein Fahrrad, das von allein zu mir kommt – an dieser Vision arbeiten Forschende an der Hochschule Merseburg und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Ein Anwendungsszenario ist der Einsatz in der Stadtreinigung.

Personen, die Kleinabfall sammeln oder Mülleimer leeren, verfolgt das Lastenrad eigenständig. Der große Vorteil: Beide Hände sind zum Arbeiten frei, beschreibt Tom Assmann von der Universität Magdeburg ein mögliches Einsatzfeld.

Mit dem neuen Projekt „Aura-Hirn 2“, gefördert durch die EU und das Land Sachsen-Anhalt, nimmt die Entwicklung nun weiter Fahrt auf. Im Fokus steht eine modulare Softwarearchitektur für das automatisierte Fahren bei Mikromobilen. Damit soll es möglich werden, an vielfältigen Fahrzeugen, wie etwa Lastenrädern, verschiedene, automatisierte Fahrfunktionen mit unterschiedlichen Sensoren umzusetzen.

Zum Projektstart wurde der erste Prototyp einer neuen Fahrfunktion vorgestellt. Damit lassen sich Mikromobile über eine Distanz von 20 Metern herbeirufen. So können in der Einsatzumgebung unnütze Leerwege eingespart werden. Damit diese Funktion in allen Lebenslagen verlässlich funktioniert, liegt aber noch viel Arbeit vor dem Team, ergänzt Stephan Schmidt von der Hochschule Merseburg.

Für die innovative Technologie gebe es bereits Nachfrage aus der Praxis: Für den Herbst seien zwei Feldtests mit namhaften Industriepartnern avisiert. (wa)