E-Mobilität

E-Mobilität: Compleo bietet Ladesäulenverordnungs-konformes Bezahlmodul

Anbieter Compleo stellt auf der Fachmesse E-World 2022 in Essen erstmals sein neues, in der Ladesäule eingebautes Bezahlmodul aus der X-PAY-Familie vor.
21.06.2022

Ab dem 1. Juli 2023 ist ein einheitliches Bezahlsystem für Ad-hoc-Laden an öffentlichen Ladesäulen verpflichtend.

Damit biete man – nach eigenen Angaben als eines der ersten Unternehmen – Ladestationen am Markt an, die die Vorgaben der neuen Ladesäulenverordnung (LSV) erfüllen. Das neue Modul wird in Ladesäulen integriert und kann zwei Ladepunkte steuern.

Es soll Bezahlvorgänge mittels gängiger Debit- oder Kreditkarte sowie PIN-Eingabe ermöglichen. Darüber hinaus sind auch Zahlungen mit Smartphones oder sogenannten Wearables über den RFID-Leser möglich. Das bedeutet: Freie Wahl der Zahlungsmittel beim Laden und einen deutlichen Komfortgewinn für Fahrer von E-Fahrzeugen. Vor allem für Reisende aus dem In- und Ausland, sofern sie keinen Vertrag mit dem Betreiber der Ladesäule haben, an der sie spontan laden wollen. 

Hintergrund

Der Gesetzgeber sieht ein einheitliches Bezahlsystem für Ad-hoc-Laden an öffentlichen Ladesäulen vor, die ab dem 1. Juli 2023 bei Neuinstallation verpflichtend sind. Um den Vorgaben der LSV zu entsprechen, muss die Ladesäule über eine starke Kundenauthentifizierung bzw. über eine PIN-Eingabe verfügen.

Die Vorgaben dienen dazu, Betrug zu reduzieren und Online- oder kontaktlose Offline-Zahlungen noch sicherer zu machen. Ohne PIN-Eingabe können Zahlungen abgelehnt werden, bei denen beispielsweise zu viele kontaktlose Zahlungsvorgänge durchgeführt oder festgelegte Maximalbeträge erreicht wurden.

Mit dem PIN-Pad werden dadurch sowohl Sicherheitsaspekte bei Zahlvorgängen als auch höchste Verfügbarkeit bei der Nutzung von kontaktlosen Bezahlmethoden gewährleistet. Das Kartenterminal muss allerdings nicht in jeder Ladesäule vor Ort integriert sein. Erlaubt ist auch ein zentrales Terminal für mehrere Säulen, etwa auf dem Gelände eines Ladeparks. 

Benutzerfreundliche Bezahlmethode

Compleo integriert nach eigenen Angaben das neue Modul in seine Ladestationen und ein gewohntes Handling mit PIN-Pads an Bezahlterminals sicherstellt. So gewährleiste man Nutzern ein einfacher Zugang zur Ladestation gewährleistet.

Das Modul ist außerdem mit einem hochauflösenden Farbdisplay und einer vor Vandalismus geschützten Edelstahl-Tastatur ausgerüstet. Das Modul entspricht den Richtlinien des Girocard-Systems für mobiles Bezahlen sowie für Girocard, Kredit- und Debit-Karten. 

Steigende Nachfrage: Vorteile für Betreiber und User

Als erstes Produkt mit dem neuen Bezahlmodul bringt Compleo das Modell DUO IMS auf den Markt. Die DUO IMS wird aktuell besonders von Energieversorgern und Stadtwerken nachgefragt und in größeren Stückzahlen geliefert.

Erst kürzlich hat sich die Berliner Stadtwerke GmbH für die Lösungen von Compleo entschieden, teilte der Anbieter mit. Über einen Zeitraum von zwei Jahren nehme der Berliner Energieversorger eine große Anzahl dieser Ladestationen ab.

Stadtwerke aus NRW-Großstädten fragen diese laut Compleo ebenfalls verstärkt nach. Vorteil dieser Linie: Die DUO IMS Ladestation kann direkt und ohne Unterverteilung ans öffentliche Stromnetz angeschlossen werden und ist damit prädestiniert für den Einsatz im öffentlichen Raum.

Aktuell durchläuft die DUO IMS mit dem integriertem Bezahlmodul den Prüfungsprozess zur Eichrechtskonformität. Sobald die Prüfung voraussichtlich im Juli 2022 abgeschlossen ist, profitieren Stadtwerke bzw. Charge-Point-Operator und Kundschaft doppelt von der Produktinnovation. 

Bezahlmodul künftig bei DC-Stationen integriert

Nach der DUO IMS werden im Laufe des Jahres auch die DC-Ladesäulen der Cito-Baureihe von Compleo für den Einsatz des innovativen Systems erweitert. Somit will Compleo auch diese Produkte bereits lange vor Inkrafttreten der LSV anbieten.

„Um Schnellladen von E-Fahrzeugen attraktiv und komfortabel zu machen, arbeiten wir bei Compleo konsequent an der Weiterentwicklung unserer Ladestationen und Software“, beschreibt Alfred Vrieling, Vice President Sales & Marketing Europe bei Compleo, die aktuellen Entwicklungen.

„Dabei bleiben wir weiterhin technologieoffen und berücksichtigen vor allem die Anforderungen und Wünsche von Nutzer und Betreibern: Ad-hoc-Zahlung genauso wie Roaming“. Compleo verfolgt nach wie vor einen offenen Technologieansatz und unterstützt alle Markt-relevanten Autorisierungs- und Bezahlmethoden für die Ladeinfrastruktur.

Freischalten von bis zu acht Ladesäulen über externes Terminal

Für die Compleo PRO und PRO plus Serien gab es schon bisher die Möglichkeit, ein externes X-PAY Bezahlterminal für Betrieb von öffentlichen Ladestationen anzuschließen. Es ermöglicht das Freischalten von bis zu acht Ladesäulen von einem zentralen Punkt aus. Hierfür ist allerdings eine zusätzliche externe Montage erforderlich. Dieses Terminal ist freistehend und enthält kein integriertes Pin-Pad. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos.

Stadtwerke und andere Ladeinfrastruktur-Betreiber können das neue integrierte Bezahlmodul laut Compleo ganz unabhängig von einem bestimmten IT-Backend kombinieren. Es handelt sich dabei nicht um eine Einzelkomponente: Eichrechtskonformität sowie ein Online-Beleg für die E-Autofahrer sind in dieser offenen Umsetzung erhalten.

Die neue Technologie wird auf der diesjährigen Messe E-World in Essen vom 21. Juni 2022 bis 23. Juni 2022 präsentiert. Interessenten finden Compleo in Halle 5, Stand 5-328. (sg)