E-Mobilität

Zuhause laden ist deutlich günstiger als tanken

Haushaltsstrom für Elektroautos ist nur halb so teuer wie Kraftstoff für einen Benziner, zeigt ein Vergleich von Verivox.
11.07.2024

Wer Haushaltsstrom an der eigenen Wallbox laden kann, kommt beim Fahren günstig weg.

Das E-Auto zu Hause aufzuladen ist deutlich günstiger, als einen Verbrenner mit Benzin oder Diesel zu betanken. Die durchschnittlichen Kraftstoffkosten für E-Autos sind im Vergleich zu Benzinern 48 Prozent niedriger, im Vergleich zu Dieselfahrzeugen sind es 40 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Verivox.

Der durchschnittliche Stromverbrauch gängiger Elektroautos liegt bei 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer (km). Bei einem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 35,96 Cent/kWh im ersten Halbjahr 2024 werden dafür Kosten von 7,19 Euro fällig. Hochgerechnet auf eine jährliche Fahrleistung von 12.000 km liegen die Ladekosten bei 863 Euro.

Vorteile schmelzen bei öffentlichem Laden

Die Kosten für Verbrenner sind deutlich höher: Benziner verbrauchen auf 100 km im Schnitt 7,7 Liter. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,788 Euro/Liter im ersten Halbjahr 2024 zahlt man  für 100 km 13,77 Euro. Für 12.000 km fallen Kosten von 1.652 Euro an. Der durchschnittliche Verbrauch von Diesel-Pkw liegt bei 7 Litern pro 100 km. Der Dieselpreis lag in den ersten sechs Monaten 2024 bei 1,706 Euro/Liter und die Kosten für 100 km damit bei 11,94 Euro. Für eine Fahrleistung von 12.000 km summiert sich das auf 1.433 Euro.

Doch die günstige Bilanz fürs Elektroauto wird getrübt für diejenigen, die ihr E-Auto ausschließlich an einer öffentlichen Ladesäule auftanken. Hier liegt der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 54,25 Cent/kWh (Wechselstrom) bzw. 64,44 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom). Die Kosten für 100 km liegen dann bei 10,85 Euro bzw. 12,89 Euro. Das entspricht 1.302 Euro bzw. 1.547 Euro für 12.000 km.

Wer an einer Wallbox zu Hause aufladen kann, habe mit dem E-Auto deutlich niedrigere Treibstoffkosten als mit einem Verbrenner, bilanziert Thorsten Storck von Verivox. Dieser Vorteil schmelze jedoch deutlich für Fahrerinnen und Fahrer, die häufig auf öffentliche Ladesäulen angewiesen sind. (wa)