ÖPNV

Der Mainzrider reitet nicht mehr lang

Das Ridesharing-Angebot der Mainzer Mobilität wird eingestellt, weil die Kosten zu hoch waren.
22.07.2024

Der Mainzrider war beliebt, aber nach dem Auslaufen der Förderung zu teuer.

Nur noch wenige Tage, dann wird der Mainzrider nicht mehr reiten: Die Mainzer Mobiliität stellt ihren Ridesharing-Dienst zum 31. Juli ein. An mangelnder Nachfrage hat es nicht gelegen. Im Gegenteil: Das Angebot sei umfassend genutzt worden. Kundinnen und Kunden konnten via App eines von zehn Elektrofahrzeugen buchen und sich abends und in der Nacht in fast alle Mainzer Stadtteile fahren lassen.

Der Mainzer Mobilität sei diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Doch die Kosten sprechen eine klare Sprache: Jede Fahrt muss mit mehr als 20 Euro bezuschusst werden, teilt das Unternehmen mit. Das hätte ein großes Loch in die Bilanz des Verkehrsunternehmens und des Mutterkonzerns, der Stadtwerke Mainz, gerissen.

2025 hätten die Mainzer neue Fahrzeuge kaufen müssen

2020 war das Ridesharing in Mainz als Förderprojekt des Bundes eingeführt worden. Ursprünglich war die Testphase bis Ende 2020 zeitlich begrenzt. Diese Testphase wurde mehrfach verlängert. Aber nach dem Auslaufen der Förderung musste die Mainzer Mobilität die Kosten allein tragen.

Nun kam hinzu, dass im kommenden Jahr erhebliche Investitionen in neue Fahrzeuge nötig gewesen wären. Daher mussten die Mainzer jetzt die Reißleine ziehen

Die Erfahrungen und das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer sind aber von großem Wert. Das Pilotprojekt habe wertvolle Erfahrungen geliefert, die bei zukünftigen Mobilitätslösungen hilfreich sein werden. (wa)