ÖPNV

Länder wollen autonomes Fahren koordinieren

Eine gemeinsam aufgebaute Infrastruktur für Testfelder sei unverzichtbar für autonome und vernetzte Mobilität.
13.06.2024

Mehrere Bundesländer wollen ihre Testfelder für autonome und vernetzte Mobilität enger koordinieren.

Automatisierte und vernetzte Mobilität bietet die Chance, die Verkehrssicherheit zu verbessern, Emissionen zu reduzieren und den Nahverkehr attraktiver zu machen – gerade auch im ländlichen Raum. Die Technik dafür ist allerdings noch im Versuchsstadium. In mehreren Bundesländern wurden öffentlich geförderte Testfelder eingerichtet.

Wie die dort vorhandenen Ressourcen eingesetzt werden müssen – damit hat sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zwei Jahre lang auseinandergesetzt. Den Auftrag dazu haben die Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen sowie Hamburg gegeben. Das dazugehörige Projekt nennt sich KoTAM (Koordinierung der Testfelder Autonome Mobilität in Deutschland).

Zentrale Stelle einrichten

Die vom Bund und den Ländern aufgebaute Testfeldinfrastruktur stellt nach DLR-Angaben eine wichtige Basis dar, um die Forschung und Entwicklung zu einem sicheren autonomen Regelbetrieb im Verkehr voranzutreiben. Wichtig sei ein abgestimmtes und koordiniertes Vorgehen in Deutschland. Dadurch könnten Potenziale besser genutzt, Synergieeffekte geschaffen und das Wissen weitergegeben werden.

Das DLR schlägt vor, eine zentrale Koordinierungsstelle für öffentlich geförderte Testfelder einzurichten. Diese könne künftig als zentrale Ansprechstelle für Betreiber, Nutzer, Politik, Industrie und Forschung dienen.

ÖPNV im ländlichen Raum verbessern

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies nannte „eine zentrale Koordinierung absolut notwendig“. Diese Maßnahme werde dazu beitragen, die autonome Mobilität voranzubringen, die Zusammenarbeit auszubauen und den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland zu stärken.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer erklärte: „Automatisiertes Fahren hat in Kombination mit nachfrageorientierten Systemen das Potenzial, den ÖPNV im ländlichen Raum deutlich zu verbessern. Dafür sind Testanwendungen, Piloten und ein bundesweiter Erfahrungsaustausch von großem Nutzen.“ (wa)