ÖPNV

"Wiesbaden geht mit gutem Beispiel voran"

140 neue Elektrobusse sollen Wiesbaden zur Stadt mit dem höchsten Elektrobusanteil einer ÖPNV-Flotte in Deutschland machen. Die ESWE Verkehr stellt damit die Weichen für einen emissionsarmen Nahverkehr.
18.11.2019

140 Elektrobusse sollen angeschafft werden

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden stellt ihre Busflotte schrittweise komplett auf Elektrofahrzeuge um. Dazu hat ESWE Verkehr am Montag die ersten drei Fahrzeuge der neuen Batteriebusflotte offiziell vorgestellt. Das Bundesumweltministerium fördert die Umstellung mit rund 45 Mio. Euro. Insgesamt werden 140 Elektrobusse angeschafft.

Die Gesamtstrategie der Landeshauptstadt und des Verkehrsunternehmens sieht einerseits die vollständige Umstellung der 235 Fahrzeuge umfassenden Busflotte auf Modelle mit elektrischem Antrieb vor, andererseits die Erprobung von Wasserstoffbussen, die mit regional erzeugtem grünen Wasserstoff betrieben werden sollen sowie den Bau einer Straßenbahn und die Elektrifizierung von Hilfsfahrzeugen und Dienstwagen.

Größter Elektrobusanteil einer ÖPNV-Flotte

Bundesumweltministerin Svenja Schulze dazu: "Wiesbaden geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie ein umweltfreundlicher und attraktiver ÖPNV möglich wird. Das ist gerade vor dem Hintergrund der zurückliegenden Diskussionen um die Luftschadstoffbelastung in der Stadt eine gute Nachricht. Das Projekt ist einzigartig, weil die Wiesbadener Verkehrsgesellschaft damit den größten Elektrobusanteil einer ÖPNV-Flotte in Deutschland haben wird. Zugleich wird sie zukünftig alle Buslinien mit leisen, abgasfreien Modellen bedienen. Ich freue mich, dass wir die Stadt bei diesem wichtigen Vorhaben mit unserer Förderung unterstützen können."

Mit der Förderung des Bundesumweltministeriums werden bis Ende 2021 insgesamt 120 Elektro-Solobusse und 20 Elektro-Gelenkbusse in der Stadt angeschafft. Die Fahrzeuge lösen nach und nach ältere Dieselbusse im Linienbetrieb ab. 

Auch die Ladeinfrastruktur wird gefördert

Neben der Anschaffung von Elektrobussen werden auch Teile der notwendigen Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof sowie weitere Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Einsatz der Busse, wie Schulungen von Fahr- und Werkstattpersonal, unterstützt. Die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten werden dabei zu 80 Prozent durch das Bundesumweltministerium übernommen. Die übrigen Ausgaben werden mit 40 Prozent gefördert. (pm)