International

Interesse an gemeinsamen Gaseinkäufen in EU hält an

In einer dritten Ausschreibungsrunde gaben Lieferanten Angebote mit einem Volumen von 18,1 Milliarden Kubikmetern Gas ab, wie der Vizepräsident der EU-Kommission Maros Sefcovic sagte.
08.10.2023

Die EU-Länder hatten vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs im vergangenen Jahr beschlossen, gemeinsam Gas zu kaufen, um Unternehmen stabilere Preise zu sichern und die Gasspeicher wieder aufzufüllen.

Das Interesse an gemeinsamen Gaseinkäufen in der EU hält an.  In der ersten Runde waren es 18,7 und in der zweiten 15,2 Milliarden Kubikmetern Gas. Von 39 europäischen Unternehmen waren zuvor insgesamt 16,5 Milliarden Kubikmeter nachgefragt worden - ein Rekord.

Für ein Volumen von 11,9 Milliarden Kubikmeter konnten Unternehmen und Lieferanten zusammengeführt werden, hieß es von der Kommission. Die Unternehmen könnten nun die Lieferverträge direkt mit den Gaslieferanten aushandeln. In der ersten Runde waren es 10,9 Milliarden und in der zweiten 12 Milliarden Kubikmeter.

Ukraine-Krieg forciert gemeinsamen Gaseinkauf

Die EU-Länder hatten vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs im vergangenen Jahr beschlossen, gemeinsam Gas zu kaufen, um Unternehmen stabilere Preise zu sichern und die Gasspeicher wieder aufzufüllen. Außerdem soll vermieden werden, dass sich die EU-Staaten gegenseitig überbieten.

«Insgesamt liefert die EU-Energieplattform durchweg hervorragende Ergebnisse bei der Bündelung der Nachfrage und der Koordinierung des Erdgaseinkaufs», sagte Sefcovic.

Europäische Unternehmen können in den Ausschreibungsrunden ihren Gasbedarf auf einer Plattform anmelden. Anschließend wird die Gesamtmenge auf dem Weltmarkt ausgeschrieben. Internationale Gaslieferanten - mit Ausnahme russischer Firmen - sind dann aufgefordert, Angebote für die Belieferung der europäischen Kunden einzureichen. (dpa/sg)