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Die Wemag wächst in zwei Geschäfstfeldern

Das Unternehmen aus Schwerin sieht sich nach der Bilanz 2023 in seinem Kurs bestätigt. Durch eine breite Aufstellung habe man Stabilität gewonnen.
09.07.2024

V.l.: Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der Wemag, Constantin Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Thüga, und Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag, stellen die Unternehmensbilanz 2023 der Wemag-Gruppe vor.

Die Wemag erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss: Das Ergebnis nach Steuern betrug 35,5 Mio. Euro. Dies ist ein Minus von 10,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr, aber ein Plus von 3 Mio. Euro gegenüber der Planung. Das teilte der kommunale Energieversorger aus Schwerin am Dienstag, 9. Juli, mit.

"Wir sehen, dass sich die breitere Aufstellung des Unternehmens zunehmend auszahlt", sagt Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der Wemag. "Unsere strategische Ausrichtung auf die Energienetze, die Investitionen in eigene Ökokraftwerke, in den Glasfaserausbau sowie in nachhaltige Kundenlösungen wie beispielsweise PV-Anlagen, Kleinspeicher und Wärmepumpen sichern uns Stabilität und können Ergebnisschwankungen ausgleichen."

Investitionen in die Stromnetze und in erneuerbare Energien

Das Netzgeschäft hatte mit einem operativen Ergebnis von 16,4 Mio. EUR den größten Anteil am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns. Befördert wurde diese Entwicklung insbesondere durch höhere Investitionen in die Netzinfrastruktur.

Die Wemag Netz investierte im Jahr 2023 rund 96,1 Mio. Euro in das Stromnetz. Im Vergleich zum Jahr 2018 hat sich das Investitionsvolumen damit nahezu verdreifacht. "Bis 2030 investieren wir daher voraussichtlich rund 1 Mrd. Euro ins Stromnetz sowie in eigene Erneuerbare-Energien-Projekte für eine sichere und saubere Energieversorgung", sagt Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag. "Um weitere EE-Anlagen ans Netz anzuschließen, sind zusätzliche Netzverknüpfungspunkte mit einem Investitionsvolumen von mehreren Hundert Mio. Euro nötig. Derzeit liegen Anträge auf Anschluss von EE-Anlagen für rund 16.000 Megawatt vor."

"Hinter uns liegt ein starkes Geschäftsjahr 2023, in dem wir in den Bereichen Netzgeschäft und erneuerbare Energien gewachsen sind", so Murche.

Stabile Ausschüttung an über 200 Anteilseigener

Der Kommunale Anteilseignerverband (KAV) mit seinen 201 Mitgliedsgemeinden aus der Region hält 74,76 Prozent der Wemag-Aktien, die ebenfalls kommunale Thüga Aktiengesellschaft 25,10 Prozent und die Stadt Grabow 0,14 Prozent. Die Ausschüttungen an die Anteilseigner betragen wie auch in den vergangenen Jahren insgesamt 16,05 Mio. Euro und blieben damit stabil.

"Dauerhafte wirtschaftliche Stärke ist keine Selbstverständlichkeit. Sie entsteht vielmehr durch kluge unternehmerische Entscheidungen, durch die Leistung engagierter Mitarbeitender und durch effiziente Geschäftsprozesse. Über all dies verfügt die Wemag", sagt Constantin Alsheimer, Vorsitzender des Wemag-Aufsichtsrates und Vorstandsvorsitzender der Thüga. "Es zeigt sich, dass die Entscheidung der Kommunen im Jahr 2010 zur Rekommunalisierung der Wemag richtig und weitsichtig war."  (pfa)