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Düren: Wie Stadtwerke und Sparkasse die kalte Nahwärme ausbauen wollen

Bemerkenswerte Kooperation im Rheinland: Gemeinsam mit einem Baulandentwickler sollen neue, umweltfreundliche Wohnquartiere ermöglicht werden. Die Aufgaben sind klar verteilt.
06.09.2023

(von links) Georg Schmiedel (F&S concept), Uwe Willner (Sparkasse Düren) und Heinrich Klocke (Stadtwerke Düren) unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung zum Ausbau von kalten Nahwärmenetzen.

Die umweltfreundliche Wärmeversorgung von Quartieren steht im Mittelpunkt einer Kooperation zwischen den Stadtwerken Düren, dem regionalen Baulandentwicklungsunternehmen F&S concept Projektentwicklung GmbH & Co. KG (F&S) und der Sparkasse Düren.

Dazu wurde jetzt ein Memorandum of Unterstanding unterschrieben. Das gemeinsame Ziel ist es laut Pressemitteilung, durch die Zusammenführung der einzelnen Kernkompetenzen, klimafreundliche, zentrale Wärme- und Kälteversorgungen der Neubaugebiete sicherzustellen. Bevorzugt sollen dabei sogenannte kalte Nahwärmenetze zum Einsatz kommen.

Kalte Nahwärme beschreibt Wärmenetze, die keine hohe Temperatur besitzen. Das Netz nutzt zur eigenen Erwärmung die Wärme aus dem Erdreich. Seine Betriebstemperatur entspricht dabei der Umgebungstemperatur im Bohrschacht, bzw. der es umschließenden Erdumgebung und ist zwischen 2 bis 15 Grad Celsius warm.

Gemeinsame Gesellschaft von Stadtwerken und Sparkasse

Gebäude, die an ein solches Nahwärmenetz angebunden werden, benötigen eine Wärmepumpe, um das Temperaturniveau der Wärme aus dem Netz auf die Vorlauftemperatur im Heizkreis des Hauses anzuheben. Im Vergleich zur klassischen Öl- oder Gasheizung ist diese Technologie unter Einsatz von Grünstrom CO2-frei.     

Im Rahmen der Kooperation fungiert die F&S concept in der Planungs- und Erschließungsphase der jeweiligen Maßnahme als verantwortlicher Erschließungs-/Planungsträger. Das Unternehmen wird zugleich auch Eigentümer und Vermarkter der künftigen Neubauflächen.

Eine zwischen den Stadtwerken und der Sparkasse Düren noch zu gründende Gesellschaft zeichnet für die von ihr in enger Abstimmung mit F&S und den von ihr beauftragten Planungsbüros durchgeführten planungstechnischen Entwicklung des Nahwärmenetzes verantwortlich. Aber auch die Komponentenbeschaffung, der Bau der Netze und der Versorgungsanlagen sowie die Errichtung und die anschließende Betriebsführung des Netzes liegt in der Verantwortung der gemeinsamen Gesellschaft von den Stadtwerken Düren und der Sparkasse Düren. (hoe)