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70 Jahre ZfK – Parkuhren

1954: Durch den Einwurf einer Münze können Autofahrer abgeteilte Parkplätze für eine Stunde mieten.
07.06.2024

Durch Münzeinwurf lassen sich abgeteilte Parkplätze für 15, 30 oder 60 Minuten mieten.

70 Jahre ZfK – Seit Juni 1954 berichtet die Zeitung für kommunale Wirtschaft aus und für die kommunalen Versorgungsunternehmen. Höchste Zeit also für einen Rückblick. In den Archiven finden sich dabei immer auch ganz besondere „Schätzchen“: 1954 berichtete die ZfK über die ersten Parkuhren in Deutschland.

Duisburg, Düsseldorf und Frankfurt haben bereits Parkingmeter (Meßgeräte für die Dauer des Parkens) aufgestellt, München wird im Frühjahr folgen, in Hamburg, Köln und anderen Städten schweben die gleichen Erwägungen, und die Parkingmeter erobern sich unaufhaltsam die anders nicht mehr von den Dauerparkern freizuhaltenden Straßen der deutschen Großstädte.

Das System ist neu nur für Deutschland. In den USA hatten schon im Jahre 1949 Städte von der Größe Denvers, Bostons und Oaklands je rd. 5000 Parkingmeter in Gebrauch. Aber auch in Europa liegen bereits Erfahrungen vor: In der 200.000-Einwohner-Stadt Basel wurden einige Straßenzüge mit Parkuhren ausgerüstet.

Durch Einwurf einer Münze kann der genau abgeteilte Parkplatz für 15, 20, 30 oder 60 Minuten gemietet werden, nach deren Ablauf am Automaten ein rotes Kennzeichen erscheint, sodaß von Polizeistreifen mit einem Blick ermittelt werden kann, welche der parkenden Fahrzeuge die bezahlte Zeit überschritten haben.

Das Echo aus Kreisen der Kraftfahrzeugbesitzer war zunächst heftig ablehnend: hinter der Neuerung wurde eine zusätzliche fiskalische Belastung des Kraftfahrzeuges vermutet. Kurze Zeit darauf hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, daß es für die Autofahrer doch billiger ist, beinahe sofort und überall eine Parkgelegenheit für 20 Rappen zu finden als auf der — noch dazu oft vergeblichen — Suche nach einem Abstellplatz eine Strecke von 1 km abfahren zu müssen, was an Betriebskosten für das Fahrzeug etwa 50 Rappen erfordert.

Zahlreiche weitere Perlen aus dem Archiv der ZfK finden Sie auch auf unserer Jubiläumsseite.