RAG bestätigt: Fortgeschrittene Gespräche zu Steag-Kauf
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Das Steinkohlekraftwerk Duisburg-Walsum: Die Steag begann den kommerziellen Betrieb des letzten Blocks erst 2013.
Bild: © Steag
Die Suche nach einem Investor für die Steag schreitet voran. Es gibt „fortgeschrittene Gespräche zur Bildung eines Konsortiums“ zum Kauf des Essener Kraftwerksbetreibers, das bestätigte eine Sprecherin der RAG-Stiftung gegenüber der ZfK.
Die RAG-Stiftung will den tschechischen Energiekonzern EPH als Finanzierungspartner gewinnen. Ziel dieses Konsortiums sei es, ein Gebot für den zum Verkauf stehenden Kraftwerksbetreiber abzugeben. Zunächst hatte Bloomberg berichtet.
Verkauf bis Ende des Jahres
Die kommunalen Eigentümer der Steag wollen das Unternehmen bis Ende des Jahres verkauft haben.
Die Steag gehört derzeit noch einem Zusammenschluss von kommunalen Unternehmen aus dem Ruhrgebiet: DSW21, Stadtwerke Duisburg AG, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Essen AG, Energieversorgung Oberhausen AG, Stadtwerke Dinslaken GmbH.
EPH ist auch Leag-Eigentümer
Die EPH war schon länger an der Steag interessiert. Bei einem Kauferfolg wäre EPH im Besitz eines weiteren deutschen Energieerzeugers: der Holding des Milliardärs Daniel Kretinsky gehören bereits die Leag und die MIBRAG (Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft).
Die RAG-Stiftung wurde 2007 gegründet, um die Folgekosten des deutschen Steinkohlebergbaus zu tragen. Die Stiftung mit Sitz in Essen ist unteranderem Evonik-Großaktionärin.
RAG erwog bereits 2020 über ein befristetes Engagement als Treuhänderin den Sanierungsprozess unterstützen, ein Veto der Banken verhinderte dies damals. (pfa)