Wasser

Bäderland rüstet Schwimmbäder mit PV aus

Der auf Dachanlagen produzierte Strom wird für den Badbetrieb eingesetzt.
30.11.2023

(v.li.n.re) Der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan, Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier und Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke.

 

Die beiden städtischen Unternehmen Bäderland Hamburg und Hamburg Energie Solar, ein Tochterunternehmen der Hamburger Energiewerke, rüsten die Bäderland-Schwimmbäder mit Photovoltaik aus. Die PV-Anlage auf dem Bäderland Bramfeld ist bereits seit Kurzem in Betrieb. Bei zwei weiteren Bäderland-Schwimmbädern sollen noch in diesem Winter die Solaranlagen in Betrieb gehen, drei weitere Projekte sind in der Vorbereitung.

Mit der Solarinstallation auf den Bäderland-Dächern leisten die beiden Unternehmen einer Mitteilung zufolge einen wichtigen Beitrag, den Hamburger Klimaplan umzusetzen. Dabei wird der grüne Strom vom Dach direkt in die Schwimmbäder geliefert und für den Badbetrieb eingesetzt.

Solarpflicht für Dächer

Im Rahmen des Hamburgischen Gesetzes zum Schutz des Klimas sehen die Anforderungen eine Solarpflicht für Dächer von Neubauten und bei Dachsanierungen vor. Dies versteht die Stadt auch als Selbstverpflichtung, die eigenen Liegenschaften im Sinne der Energiewende zu ertüchtigen.
 
Die gut 640 Quadratmeter große Solaranlage auf dem Bäderland Bramfeld kann mit einer Leistung von über 136 Kilowattpeak über das Jahr gerechnet zirka 111.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Die zwei weiteren Photovoltaik-Anlagen auf den Schwimmbädern Bäderland Blankenese und Billstedt sollen noch in diesem Winter in Betrieb gehen und sind in einer vergleichbaren Größenordnung.

HE Solar ist Pächter und Betreiber

Die Kooperation von Bäderland Hamburg und Hamburg Energie Solar sieht vor, dass HE Solar geeignete Schwimmbad-Dächer pachtet, dort PV-Anlagen installiert und betreibt. Der erzeugte Sonnenstrom wird maßgeblich an die Schwimmbäder geliefert, die dadurch Betriebskosten einsparen und von einer Stabilität der Stromkosten profitieren.

„Bäderland bezieht schon seit 2010 ausschließlich klimaneutralen Strom an allen Standorten“, sagte Dirk Schumaier, Geschäftsführer Bäderland. „Es ist aber umso schöner, nun sogar selbstproduzierten Strom direkt in unseren Bädern verwenden zu können."

Nicht alle Standorte solargeeignet

Allerdings sind nicht alle Standorte für die Solarstromproduktion geeignet. „Generell bedarf jedes Dach im Bestand einer Einzelfallprüfung, inwieweit eine Photovoltaikanlage technisch wie wirtschaftlich realisierbar ist“, führt Thomas-Tim Sävecke, Geschäftsführer der Hamburg Energie Solar, aus.
 
„Als städtischer Energieversorger sind wir stolz darauf, dass wir mit unserem Tochterunternehmen Hamburg Energie Solar den PV-Ausbau auf öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften inzwischen konsequent ausrollen“, stellt Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke, fest. „Insgesamt sind PV-Anlagen mit vier Megawattpeak Leistung aktuell in Betrieb, im Bau oder in der Bauvorbereitung.“ (hp)