Wasser

Bund und Länder bringen Grundwassermodell Lausitz auf den Weg

Nach dem Ende des Kohleabbaus muss der Wasserhaushalt in der Region neu reguliert werden. Der Bund und die Länder Sachsen und Brandenburg wollen nun zunächst ein Simulationsmodell erstellen.
16.01.2024

Die Kosten des Projekts tragen zu 70 Prozent der Bund und zu je 15 Prozent Brandenburg und Sachsen. Im Bild das Lausitzer Seenland, das durch Fluten stillgelegter Braunkohlentagebaue entstanden ist.

Der Bund und die Länder Brandenburg und Sachsen wollen sich gemeinsam um das Grundwasser-Management in der Lausitz kümmern. Als länderübergreifendes Steuerungs- und Kontrollinstrument ist dazu ein Simulationsmodell geplant, wie das sächsische Umweltministerium in Dresden mitteilte.

Die Kosten belaufen sich auf rund neun Millionen Euro, die zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von beiden Ländern finanziert werden. Das Grundwassermodell setzt sich aus einem geologisch-hydrogeologischen Strukturmodell, einem Grundwasserströmungsmodell sowie einem Bodenwasserhaushaltsmodell zusammen.

Wassermanagement für Industrieansiedlungen

Das Projekt wird von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe koordiniert und vom Umweltbundesamt sowie den Fachbehörden in Brandenburg und Sachsen fachlich begleitet. Das Projektgebiet umfasst mehr als 5000 Quadratkilometer, das Modell soll bis Ende 2027 fertig sein.

«150 Jahre Braunkohleförderung in der Lausitz haben ihre Spuren nicht nur in der Landschaft, sondern auch insbesondere im Wasserhaushalt hinterlassen. Um die Folgen besser einschätzen zu können, ist das Vorhaben der Grundstein für ein nachhaltiges Wassermanagement in der Lausitz», wird Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) in der Mitteilung zitiert. Neben einer nachhaltigen Wasserversorgung der Region wolle man auch das Wassermanagement für Industrieansiedlungen verbessern. (dpa/hp)