Karriere

Gehalt ist der wichtigste Grund für einen Jobwechsel

Rund 39 Prozent der Beschäftigten befassen sich mit einem Wechsel des Arbeitgebers. Im Vorjahr lag die Anzahl noch bei 31 Prozent. Es werden besonders drei Gründe häufig genannt.
21.08.2024

Führungsschwächen und ein schlechtes Verhältnis zum Vorgesetzten liegen bei den Wechselgründen nur im unteren Mittelfeld.

17 Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben bereits den Arbeitgeber gewechselt, und 22 Prozent planen dies ebenfalls. Das zeigt die repräsentative Studie "Randstad Employer Brand Research (REBR)", für die Anfang des Jahres 4330 Arbeitnehmer in Deutschland zur Arbeitgeberattraktivität befragt wurden.

Der meistgenannte Grund für einen Jobwechsel: ein besseres Gehalt. 40 Prozent der Befragten würden mit Aussicht auf eine bessere Vergütung ihr Unternehmen verlassen. Work-Life-Balance und Aufstiegschancen werden als Gründe ebenfalls häufig genannt. "Softe" Faktoren wie die Führungskultur und Diversität spielen selten eine Rolle. 

Die Top-Wechselgründe im Überblick

Nach dem Gehalt würden 32 Prozent der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz für eine bessere Work-Life-Balance aufgeben. Und einige fühlen sich in einer beruflichen Sackgasse. Aus dieser wollen dann 24 Prozent mit einem Arbeitgeberwechsel heraus.

Auffallend: Mangelnde Gleichberechtigung (9 Prozent) und ein Wertekonflikt bei den Themen Inklusion und Diversität (8 Prozent) werden am seltensten als Veränderungsgründe genannt. 

Führungsschwächen (22 Prozent) und ein schlechtes Verhältnis zum Vorgesetzten (19 Prozent) liegen bei den Beweggründen im unteren Mittelfeld. 

Flexibilität als Standard

"Die Bezahlung bleibt der Hauptfaktor, wenn es um die Entscheidung für oder gegen einen Wechsel geht", sagt Eva-Maria Sieland, Executive Director Permanent Placement bei Randstad Deutschland. "Doch die Mischung macht es. Wer als Unternehmen ein gutes Paket an Angeboten schnürt, punktet langfristig als Arbeitgeber", erklärt die Randstad-Expertin. 

"Neben dem Gehalt ist ein zeitgemäßes und flexibles Qualifizierungsangebot wichtig." Flexibles Arbeiten sei "der neue Standard", den es kontinuierlich weiterzuentwickeln gelte, um individuelle Lösungen zu ermöglichen und so alle Mitarbeitenden mitzunehmen. (bs)