E-Mobilität

Verbesserung bei Reichweite und Ladegeschwindigkeit

Nach einer Phase der Enttäuschung steigt die Zufriedenheit der Elektroauto-Fahrer mit ihren Fahrzeugen wieder.
02.08.2024

Mit der Ladeleistung und der Reichweite ihrer Elektroautos sind deren Besitzer deutlich mehr zufrieden als noch im vergangenen Jahr.

Zuletzt waren E-Auto-Fahrende von den Leistungen ihrer Fahrzeuge enttäuscht. In einer neuen Studie des Marktforschungs­unternehmens Uscale zeigt sich nun: Die Zufriedenheit mit elektrischen Fahrzeugen steigt wieder. Elektroauto-Fahrende bescheinigen ihren Elektroautos messbar bessere Performance bei Reichweite und Ladeleistung. Probleme zeigen sich bei Konnektivität, Bedienkonzepten und beim Laden.

Nachdem sich im vergangenen Jahr Enttäuschung unter den E-Auto-Fahrenden breit gemacht hatte, hellt sich das Bild wieder deutlich auf: Der „Net-Promotor-Score“, eine Kennzahl für die Weiterempfehlungsbereitschaft, ist innerhalb eines Jahres von 18 Punkten auf jetzt 24 Punkte gestiegen.

Drei Viertel hatten schon Probleme beim Laden

Die größten Verbesserungen gab es bei der Reichweite und der Ladeleistung. In den neuen Untersuchungen bestätigen 38 Prozent aller Fahrzeughalter, dass ihre E-Autos über eine echte Sommer­reichweite von über 400 Kilometern verfügen. 2023 waren es nur 27 Prozent. Auch das Laden geht deutlich schneller: 58 Prozent der E-Autos verfügen über eine DC-Ladeleistung von 150 kW oder darüber; 2023 waren es nur 41 Prozent.

Doch 75 Prozent der Befragten berichten, dass sie bereits Probleme beim Laden hatten. So kann der Ladeprozess gelegentlich nicht problemlos gestartet oder beendet werden oder bricht unerwartet ab. Ähnlich sieht es mit der Bedienung des Fahrzeugs und der Nutzung der Fahrzeug-App aus. 54 Prozent berichten von Probleme mit der Connect-App.

Abhängig von der Marke sehen die Befragten unterschiedliche Stärken und Schwächen:

  • Tesla überzeugt bei allen e-spezifischen Funktionen, hat aber Probleme bei der Qualität.
  • Die Fahrzeuge der Markengruppe Hyundai/Kia/Genesis überzeugen mit teilweise sehr hohen Ladeleistungen, zeigen aber Schwächen bei der Routenplanung.
  • BMW und Mercedes überzeugen bei der Software, der Konnektivität und der Bedienung, leisten sich aber Schwächen bei der Reichweite und der Ladeleistung.
  • Polestar und Volvo führen dank Google-Maps bei der Routenplanung und Navigation, haben aus Sicht ihrer Besitzer:innen aber einen zu hohen Verbrauch.
  • Die Marken des Volkswagen-Konzerns (Audi, VW, Skoda, Cupra, Porsche) bekommen von ihren Besitzern und Besitzerinnen Software­probleme und eine, mit Ausnahme von Porsche, zu geringe Ladeleistung attestiert.
  • Ford überzeugt bei der Reichweite, hat aber einen hohen Verbrauch und eine ungenügende Ladeleistung.
  • Mini punktet mit überzeugender Software, aber zu geringer Reichweite.
  • Die neuen Modelle von Smart überzeugen mit einer hohen Reichweite. Fahrer:innen sehen aber großen Handlungsbedarf bei Verbrauch, Routenplanung und Software.
  • Neueinsteiger BYD bietet eine deutlich zu geringe Ladeleistung, überzeugt aber mit seiner Connect-App.
  • Fahrende von Fahrzeugen der Markengruppe Renault und Dacia beklagen eine deutlich zu niedrige Ladeleistung, die zu langen Aufenthalten an der Ladesäule führt.
  • MG-Fahrer:innen freuen sich über eine überzeugende Reichweite, aber beklagen erhebliche Defizite bei der Software, der Routenplanung und der Bedienung.
  • Die Stellantis-Marken Citroen, Peugeot, Opel und auch Fiat leiden unter erheblichen Problemen mit der Software und der Konnektivität.