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Fuchsstadt: Einer der größten Solarparks Bayerns geht in Betrieb

Pfalzwerke und ProWind realisieren gemeinsam einen der größten Solarparks Bayerns und setzen auf Bürgerbeteiligung und Artenschutz.
16.07.2024

Solarpark Fuchsstadt: Auf einer Fläche von 60 Hektar erzeugen künftig über 90.000 Solarmodule regionalen Ökostrom. 

Die Pfalzwerke Aktiengesellschaft haben für die Osnabrücker Windparkbetreiber ProWind einen "der größten Solarparks in Bayern" gebaut, das teilte der Ludwigshafener Energieversorger mit. Vergangenen Freitag ging die Anlage im unterfränkischen Fuchsstadt in Betrieb.

Auf einer Fläche von 60 Hektar liefern mehrere tausend Solarmodule nun 54 MW Strom. "Der Solarpark in Fuchsstadt ist unser erstes Leuchtturmprojekt für Bürgerbeteiligung in der Gemeinde Fuchsstadt", sagt Johannes Busmann, Gesellschaftergeschäftsführer der ProWind Gruppe. "Mit gemeinschaftlicher Kraft der Landeigentümerinnen und -eigentümer und der Gemeinde wurde hier einer der größten Solarparks Bayerns umgesetzt."

"Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien sind Herausforderungen, die nur gemeinsam mit allen regionalen Akteuren, allen voran den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, zum Erfolg führen", so Busmann weiter.

Die Gemeinde Fuchsstadt wird an dem Projekts beteiligt und übernimmt einen Anteil von 30 Prozent an der Betreibergesellschaft. Durch bifaziale Photovoltaik-Module, deren Solarzellen beidseitig Licht in Strom umwandeln können, sollen die Erträge maximiert werden. Eine angrenzende Satellitenanlage wird zudem über den Park mit Strom versorgt.

"Mit der Eröffnung der Solaranlage verbinden wir die Förderung erneuerbarer Energie mit Natur- und Artenschutz", sagt Jan Schuka, Projektleiter der Pfalzwerke. Etwa 14 Hektar des Geländes würden für den Artenschutz, den Erhalt der Pflanzenwelt sowie Blühstreifen und Anpflanzungen genutzt. Ein Energie- und Naturlehrpfad entlang des Würzburger-Haus-Wegs soll die Bevölkerung in Zukunft für das Thema der erneuerbaren Energien sensibilisieren und bietet Einblicke in die vielfältige Natur der Region.

Archäologische Untersuchungen gehen weiter

Ein archälogischer Fund in der Mitte des Parks wird weiter untersucht werden. "Das Loch bleibt vorerst unbebaut, um ein tieferliegendes Bodendenkmal zu schützen. Hier wird eine antike Siedlung vermutet", erklärt Schuka. Die Untersuchungen hatten zuvor Hausgrundrisse der Linearbandkeramischen Kultur freigelegt.

Die Arbeiten zum Bau des Solarparks hatten im September 2023 begonnen. (pfa)