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Stawag und Enwor fusionieren: Neues Unternehmen in der Region Aachen

Alle Gremien haben zugestimmt. Ab Oktober bündeln die Energieversorger ihre Kräfte unter dem Namen "Stawag – Stadt- und Städteregionswerke Aachen AG".
18.07.2024

Von links: Benjamin Fadavian, Bürgermeister der Stadt Herzogenrath, Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, und Tim Grüttemeier, Städteregionsrat Aachen, geben grünes Licht für die Fusion.

Die Stawag (Stadtwerke Aachen) und Enwor haben wesentliche Teile ihres operativen Geschäftsbetriebs zusammengelegt.

Die beiden Energie- und Wasserversorger bilden ab Oktober 2024 ein gemeinsames Unternehmen mit dem Namen "Stawag – Stadt- und Städteregionswerke Aachen AG".

"Wir geben grünes Licht für ein gemeinsames Unternehmen, das nicht nur zu Aachen oder zu Herzogenrath gehört, sondern ganz natürlich in der Städteregion zuhause ist", sagt Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen.

"Das gemeinsame Unternehmen ist noch leistungsfähiger aufgestellt und wird die Kommunen durch noch stabilere Ausschüttungen entlasten", so Städteregionsrat Tim Grüttemeier. "Für uns ist die Fusion ein weiteres wichtiges Zeichen für die vielen Vorteile, die die Zusammenarbeit in der Städteregion bringt."

Vor gut einem Jahr hatten die Gesellschafter beider Unternehmen den Startschuss für ein internes Projekt gegeben, das die Übertragung des Geschäftsbetriebs zum 1. Oktober 2024 vorbereiten sollte. In den Gremiensitzungen der Stawag und der Enwor im Juni wurde der Zusammenschluss nun endgültig besiegelt.

Den Betrieb der Infrastrukturnetze der Enwor übernimmt künftig die Stawagtochter Regionetz. Die Beratung BBH hat den Prozess für die Enwor begleitet.

Start im Oktober 2024

Zum 1. Oktober wird die Enwor ihren gesamten Geschäftsbetrieb im Wege der Ausgliederung gemäß Umwandlungsgesetz auf die Stawag gegen Gewährung von Aktien an der Stawag übertragen. Zu diesem Datum wechseln auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Enwor in die Stawag-Gruppe, deren Belegschaft dann auf rund 1.500 Mitarbeitende wächst.

Verschmelzung in drei Schritten

Die Transaktion erfolgt laut BBH in mehreren Schritten: Zunächst wird der Betrieb der Infrastrukturnetze mitsamt dem dazugehörigen Personal auf die Regionetz übertragen.

Im zweiten Schritt überträgt die Enwor den verbleibenden Geschäftsbetrieb durch eine Ausgliederung ihres Vermögens auf die Stawag. Die Enwor wird dadurch 25,1-prozentige Aktionärin der Stawag.

Durch die Mehrstufigkeit soll sichergestellt werden, dass sowohl die Gesellschafter der Enwor als auch die Aktionäre der Stawag – allesamt kommunale Gebietskörperschaften – von der Transaktion profitieren. (pfa)