Abwasser

Hessen & Rheinland-Pfalz: Kläranlagenbetreiber fordern Abschaffung der EEG-Umlage

Horst Meierhofer, Geschäftsführer des LDEW, bezeichnete beim Abwassertag die EEG-Umlage bei Eigenerzeugung als "unsinnige Regelung". Dies sei kontraproduktiv für die Bemühungen der Abwasserbetriebe.
03.09.2018

Ein historischer Abwasserkanal der Stadtentwässerung Frankfurt (Main) unter dem Gallusgelände: Das unterirdische Abwassersystem wurde ab 1867 nach Entwürfen von William Lindley in Frankfurt aufgebaut.

Die Betreiber der Kläranlagen in Hessen und Rheinland-Pfalz dringen auf eine Abschaffung der EEG-Umlage, die auch bei einer Eigennutzung von Klärgas zur Stromerzeugung gezahlt werden muss. Auf dem Abwassertag des Landesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz (LDEW) sprach dessen Geschäftsführer Horst Meierhofer am Freitag in Mainz von einer «unsinnigen Regelung». Die EEG-Umlage sei für die Bemühungen der Abwasserbetriebe um eine möglichst hohe Energieeffizienz wenig förderlich.

Meierhofer sprach außerdem von einem Zielkonflikt zwischen möglichst sparsamem Stromverbrauch und der Forderung, «auch noch den letzten nachweisbaren Spurenstoff aus dem Abwasser zu entfernen». Dazu sei dringend eine gesamtgesellschaftliche Debatte erforderlich. «Beides zusammen geht nicht», sagte Meierhofer und rief alle Wasserverbraucher zu einem bewussteren Umgang mit dem Abwasser auf: «Alles, was gar nicht erst ins Abwasser gelangt, muss hinterher auch nicht aufwendig entfernt werden.» (dpa/al)