Abwasser

Ruhrverband erhält Genehmigung für Bau von Phosphorrecycling-Anlage

Die beteiligten Wasserverbände wollen nun Erkenntnisse über die Produktion von Phosphorsäure aus verschiedenen Klärschlammaschen sammeln.
30.03.2023

Der Bau der Multifunktionshalle für die neue Phosphor-Rückgewinnungsanlage ist weit fortgeschritten.

 

Das Phosphor-Recycling-Projekt Amphore des Ruhrverbands hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Bezirksregierung Münster hat den Bau und Betrieb einer Rückgewinnungsanlage in Bottrop genehmigt.

Der Genehmigungsantrag wurde federführend von den Projektpartnern PhosRec Phosphor-Recycling und der Emscherwassertechnik in Zusammenarbeit mit der Parforce-Technology Cooperation (PTC) aus Marl erarbeitet. Wenn die Anlage fertig ist, soll dort die Rückgewinnung von Phosphor in Form von Phosphorsäure aus Klärschlammaschen erprobt und demonstriert werden.

Beschaffung der Anlagenteile

Die Klärschlammaschen fallen als Rückstände aus der Abwasserreinigung bei den am Projekt beteiligten Wasserverbänden an. Das sind neben dem Ruhrverband die Emschergenossenschaft, der Lippeverband, der Wupperverband und die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft.

Der Bau der Multifunktionshalle in Bottrop, die die Phosphor-Rückgewinnungsanlage künftig beherbergen wird, ist weit fortgeschritten. Parallel kümmert sich die PTC um die Beschaffung aller notwendigen Anlagenteile, damit zeitnah nach Baufeldfreigabe die Endmontage der Anlage erfolgen kann.

Zweijähriger Versuchsbetrieb

Die Montagearbeiten starten voraussichtlich im Mai und sollen nach aktuellem Zeitplan innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Nach der Inbetriebnahme wird in einem zweijährigen Versuchsbetrieb aus verschiedenen Klärschlammaschen Phosphorsäure als Rohstoff produziert.

Das Forschungsprojekt „Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum“ (Amphore)  wurde bereits im Juli 2020 mit der Gründung der PhosRec Phosphor-Recycling initiiert. Im März 2021 ging das Projekt nach umfangreichen Tests zur Auswahl des Recycling-Verfahrens in den Probebetrieb.

Hohe Fördermittel

Seither wird der Bau der Recyling-Anlage von den Partnern vorbereitet. Das Verbundprojekt Amphore ist über insgesamt fünf Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt etwa 8,7 Millionen Euro gefördert. (hp)